Endoskopie:

Mit Hilfe modernster Technik können wir ins Innere von Magen und Darm schauen. Dafür führen wir eine Mini-Kamera über Mund bzw. Enddarm ein, die aussagekräftige Bilder auf einen Monitor überträgt. Diese Spiegelung ist nicht schmerzhaft, wird aber von einigen Menschen als unangenehm empfunden. Auf Wunsch versetzen wir unsere Patienten deshalb in einen leichten Schlaf. Standarduntersuchungen sind die Gastroskopie (Magenspiegelung), Koloskopie (Darmspiegelung) und Rektoskopie (Enddarmspiegelung). Bei der Chromoendoskopie wird Farbstoff auf die Schleimhaut aufgetragen oder ein spezieller Filter im Gerät aktiviert. Damit können Veränderungen wie z.B. flache Polypen besser gesehen werden. Die Kapselendoskopie wird bei Blutungen im Dünndarm eingesetzt. Der Patient schluckt eine Minikapsel, die Aufnahmen vom Inneren des Darms macht und über den natürlichen Weg wieder ausgeschieden wird.

Entdecken wir bei der Darmspiegelung Polypen, können wir diese sofort abtragen und damit das Risiko bannen, dass sie sich zu bösartigen Tumoren entwickeln. Somit hat der Darmkrebs keine Chance. Seit 2002 zahlen die gesetzlichen Krankenkassen Vorsorge-Darmspiegelungen für alle Patienten ab 55 Jahren. Die Untersuchung kann bei unauffälligem Befund alle 10 Jahre wiederholt werden. Wird bei der Spiegelung ein Polyp entdeckt und abgetragen, muss der Patient sie schon nach 2 bis 3 Jahren wiederholen. Neueste Zahlen belegen, dass die Darmkrebsrate seit Einführung der Vorsorge-Darmspiegelung stark zurückgegangen ist. Die Methode ist außerdem deutlich sicherer als Tests auf Blut im Stuhl.